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Voruntersuchungen

Nachdem das Wasserstraßen-Neubauamt Berlin 1992 den Planungsauftrag erhalten hatte, wurden zusammen mit dem Ingenieurbüro Dorsch-Consult mögliche Bauwerks- und Trassenvarianten untersucht.

Zu den untersuchten Bauwerken gehörten:

  • Schachtschleuse
  • Schleusentreppe
  • Schräglängsaufzug
  • Schrägqueraufzug
  • Senkrechthebewerk
  • Wasserkeil

Diese Bauwerksvarianten wurden mit den Trassenvarianten A bis C verknüpft und unter Berücksichtigung der Einflüsse von Umwelt, Schiffsverkehr, Baugrund und Baukosten bewertet.

Kartenausschnitt mit den rot eingezeichneten Trassenvarianten A, B und C Quelle: WNA Berlin

Danach ergab sich in mehreren Untersuchungsschritten als Vorzugslösung ein Senkrechthebewerk mit einem Trog und Gegengewichtsausgleich in einer Trasse (A 1) zwischen dem vorhandenen Hebewerk und der alten Schleusentreppe.

Kartenausschnitt mit der Trassenvariante A 1 Quelle: WNA Berlin

Diese Lösung hat von allen untersuchten Alternativen die niedrigsten Ausgaben, die geringsten Umweltauswirkungen und schont weitgehend die als Denkmal ausgewiesene Schleusentreppe.

Nachdem Lage und Typ des Abstiegsbauwerkes in Niederfinow bestimmt waren, wurde damit begonnen alle für die Planung und Ausführung wichtigen Festlegungen in Entwurfsgrundsätzen zusammenzufassen. Dabei auftretende Fragen wurden in einem Fragen-Antwort-Katalog zusammengetragen. Tätig war eine Sachverständigengruppe aus Mitarbeitern der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost (WSD Ost) und dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde (WSA E) unter Leitung des Wasserstraßen-Neubauamtes Berlin.

Dabei wurden die Erfahrungen der Betreiber der in der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung vorhandenen Hebewerke berücksichtigt. Das WNA legte die Antworten einer Entscheidungsgruppe vor, in der das Bundesministerium für Verkehr (heute BMDV), die BAW, die WSD Ost und das WSA E vertreten waren. Nach Zustimmung wurden die Inhalte in die Entwurfsgrundsätze eingearbeitet.

Grundsätzlich wurden alle Fragen durch die Verwaltung beantwortet. Die Form des Tragwerkes, die Art der Aufhängung des Troges, die Art des Antriebes sowie die Art der Sicherung des Troges beeinflussen einander jedoch so maßgebend, dass die beste Gesamtlösung nur in einer gemeinsamen Untersuchung dieser Elemente gefunden werden konnte. Die Ingenieurbüros Krebs und Kiefer, Spezialbauengineering Magdeburg und der Germanische Lloyd wurden mit einer entsprechenden Variantenuntersuchung beauftragt.

Auf der Grundlage dieser Untersuchung legte die Verwaltung die Entwurfslösung fest. Sie wurde durch die Bewertung der Bauausgaben, der Betriebs- und Unterhaltungskosten sowie der Betriebssicherheit, der Betriebsverfügbarkeit und der Wartungsfreundlichkeit gefunden.