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Uferinstandsetzung Teltowkanal

km 25,200 – 25,286 linkes Ufer

Maßnahmenbereich vor Baubeginn Quelle: WNA Berlin

Ufersicherung nach der Instandsetzung Quelle: WNA Berlin

Im Mai 2021 wurde mit der Instandsetzung des südlichen Ufers des Teltowkanals zwischen km 25,200 - 25,286 im Bezirk Tempelhof-Schöneberg begonnen. Ziel der Arbeiten war der Ausbau des Teltowkanals zur Wasserstraßenklasse IV und die Herstellung einer durchgängigen Wassertiefe von 2,60 m. Auftragnehmer für die Arbeiten war die Züblin Spezialtiefbau GmbH.

Die Baustelle mit 86 m Länge befand sich am Ufer unterhalb der Gottlieb-Dunkel-Str. 19. Das Gebäude, welches im oberen Teil der Böschung stand, war früher auch als „Rattenburg“ bekannt und wurde nach einem Brand 2007 abgerissen. Bis dahin wurde dort ein Tabledance-Club betrieben. Das ansonsten leerstehende Gebäude wurde sehr gerne für Filmaufnahmen genutzt.

Man fand in dem Bauabschnitt drei verschiedene Ufersituationen vor: im westlichen Teil unterhalb der NME-Brücke existierte noch das Muldenprofil von 1907, daran schloss sich eine alte Uferspundwand aus den achtziger Jahren an. Westlich der Mussehlbrücke gab es eine provisorische Böschungssicherung aus Wasserbausteinen, die unter Wasser größtenteils mit Beton verklammert waren.

Im gesamten Uferabschnitt wurde im Zuge der Baumaßnahme eine verankerte Spundwand aus Stahl eingebaut bzw. die bereits vorhandene Spundwand nachträglich rückverankert. Dies stellt nunmehr einen Lückenschluss der bereits 2013 fertiggestellten Ufersicherungen oberhalb und unterhalb des Bauabschnitts dar.

Damit war auch die Herstellung eines Rechteckprofils im Kanal möglich und die Engstelle für die Schifffahrt zwischen NME-Brücke und Mussehlbrücke konnte beseitigt werden. Durch die Uferinstandsetzung wurde der Streckenabschnitt des Teltowkanals nun in einen dauerhaft verkehrssicheren Zustand gebracht.

Arbeiten:

Vorbereitende Arbeiten:

  • Sicherung der Böschung im besonders steilen Bereich neben der Mussehlbrücke
  • Kampfmitteluntersuchung im gesamten Baubereich sowie im Kanalabschnitt

Hauptarbeiten:

  • Herstellung einer Trägerbohlwand als Rückwand für die Baugrube
  • Neubau einer Spundwand aus Stahl mit Herstellung von Verpressankern für die Rückverankerung bzw. Verankerung der Bestandsspundwand im mittleren Abschnitt
  • im Abschnitt zwischen Mussehlbrücke und NME-Brücke wird hinter der Spundwand eine Dränage und ein Spülschacht eingebaut: wichtig in diesem Böschungsabschnitt zur Ableitung des Wassers bei Starkregen
  • Ausrüstung der Spundwand mit einem Holm als Kantenschutz und Anbau einer Ausstiegsleiter bei km 25,25
  • Rückbau der Trägerbohlwand bzw. Abbrennen der oberen Trägerenden und Wiederverfüllen der Baugrube bis zur Oberkante der Spundwand
  • Angleichen des Oberbodens an das Böschungsprofil und abschließende Rasenansaat
  • Aushub des Kanals durch Sohlbaggerung zur Herstellung eines Rechteckprofils und einer Wassertiefe im Kanal von 2,60 m
  • im gesamten Bauzeitraum fanden baubegleitende Vermessungsarbeiten zur Beweissicherung der umliegenden Brücken und Bauwerke statt

Bauzeit:

Mai 2021 – Januar 2022

In der Fotogalerie finden Sie Eindrücke der Uferinstandsetzung Teltowkanal.